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Konzept

Sanftes Judo im SV Sportfreunde Aachen-Hörn 1948 e.V.
- auch für Erwachsene -

Ende des 19. Jh. gründete der Japaner Jigoro Kano in Tokio die erste Judoschule, den Kodokan (Schule zum Studium des Weges). Aus der alten japanischen Kriegskunst Jiu-Jitsu schuf er modernes Judo. Alle gefährlichen und nicht in jeder Phase zu kontrollierenden Griffe, Stöße und Tritte wurden eliminiert.

Ju-Do bedeutet soviel wie: sanfter (Ju) Weg (Do)

Für die Ausübung dieses Weges gibt es praktisch keine Altersgrenze. Bereits Vierjährige üben erfolgreich, bekannte japanische Meister lehren noch mit über siebzig. Jigoro Kano sagte: "Judo ist der Weg zur vollkommenen Anwendung von Körper und Geist. Das Streben danach ist die Ausbildung von Körper und Geist durch das Üben von Angriffs- und Verteidigungsformen. So wird die Persönlichkeit geformt als Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Dies ist das schlußendliche Ziel des Judo."

Wer im Judo erfolgreich sein will, kann das nicht mit Brachialgewalt erreichen, sondern muß das Prinzip verstanden haben:

"Siegen durch Nachgeben"

Jede Judoübung wird mit einem Partner durchgeführt und nicht gegen einen Gegner. Ohne Partner, ohne willige Freunde, für deren Fortschritt man sich genauso verantwortlich fühlt wie für den eigenen, ist Judo nicht möglich. Gelernt werden muß vor allem kooperatives Verhalten. Aggressive Personen können in einem Dojo (Ort zum Üben des Weges) nicht geduldet werden. Der Umgang mit den eigenen Ängsten (z.B. vor Stärkeren) und Aggressionen muß oft mühsam erlernt werden. Man muß lernen, die egozentrische Sichtweise zu verlassen. Um Sieg oder Niederlage geht es letztendlich nicht: der eine ist ein erfolgreicher Wettkämpfer, der andere zeigt sehr schöne Stand-, ein weiterer gute Bodentechniken oder Kata-Darbietungen. Jeder entwickelt seine eigenen Qualitäten, die unter der Anleitung des Meisters (Sensei) gefördert werden. Wer Judo nur unter dem Aspekt reiner Selbstverteidigung erlernen will, vergeudet seine Zeit: Kickboxen oder der Erwerb einer Tränengaspistole (wozu hier ausdrücklich nicht aufgerufen werden soll) mögen hierfür geeigneter sein.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbstbewußte Menschen seltener Opfer von Angriffen werden und Judo ist eine sehr gute Methode, das Selbstvertrauen in die eigenen körperlichen Fähigkeiten zu stärken. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, insbesondere "schwache"(?) Kinder zu fördern. Mädchen können lernen, sich gegenüber Jungen zu behaupten - und das tun sie sehr erfolgreich! Jungen lernen den Respekt vor den Mädchen! Ebenso zeigen die Fallübungen (Ukemi) eine hohe Alltagstauglichkeit: Den mehrere Meter weiten (unfreiwilligen) Flug über ein Auto überstand unser Trainer ohne blaue Flecken. Judo erweist sich damit auch als ein idealer Zusatzsport für Fallschirmspringer, Fahrradfahrer, Skifahrer,...

Bei uns wird besonderer Wert auf richtige Körperhaltung und Atmung gelegt. Dehnübungen, Kraft- und Konditionsgymnastik machen unser Training zu einer guten Körperertüchtigung. Fast alle Muskelgruppen werden beansprucht. In den Kindergruppen fehlen natürlich nicht die viel ersehnten Gruppenspiele.

Auf diese Art werden die Kinder und Jugendlichen - sowie natürlich auch die Erwachsenen - zu immer konzentrierterem Üben hingeführt.